Sonntag, 3. Dezember 2017

Klarer Tag im Dezember

Draußen vor meinem Fenster,
Alles von kühlem Blau.
Die Sonne vertreibt die Gespenster,
gefangen im schneeweißen Tau.

Sonntag, 15. Oktober 2017

Herbstgeruch

Tage merklich trübe.
Äpfel liegen vorm Haus.
Den ganzen Tag am Schreibtisch,
bringe ich nur den Müll raus.

Doch dieser Moment - er reichte.
Denn just dieser Augenblick,
bringt mit aller Kraft,
den Herbst in mein Leben zurück.

Feuchtigkeit und Feuer,
sie tanzen den alten Tanz.
Die Funken stieben in neuer,
prächtiger Eleganz.

So geht der Holzscheit dahin,
und mit ihm geht ein Jahr.
Ich gehe wieder hinein,
der Zeit nun wieder gewahr.

Sonntag, 1. Oktober 2017

Herbstmorgen

Nebel umhüllt die Straße.
Kein Leitpfosten ragt,
aus dem dunstigen Vorhang.
Feingezackter Flaum,
blüht auf den Gräsern am Wegesrand.

Kaltfeuchte Stille
- in Wodka getränkte Watte -
umgibt mich gänzlich,
brennt in Augen und Lunge.

Der Schrei einer Krähe,
kämpft sich in meinen Gehörgang,
verendend, schwach,
- hohl -
in der dünnen Luft.

Ich - eingekapselter Wille -
durchschreite die Glocke gen Tag.
Ich - brennendes Streichholz -
setze den Morgen in Flammen.

Sonntag, 20. August 2017

Sonntag, 11. Juni 2017

Ausgeglichen

Kein Gedanke mehr im Kopf.
Kein Gefühl in meiner Brust.
Nur ein Herz das leise klopft,
atme ich nun ganz bewusst.

Alles löst sich schließlich auf,
Widersprüche werden eins.
Gar die Welt stoppt ihren Lauf,
pure Leichtigkeit des Seins.

Sonntag, 28. Mai 2017

Berührung

Kein Wort wars - kaum Gedanke schon,
was mich da plötzlich halten lies.
Mir war als ob aus vollem Lauf,
mein Kopf an eine Mauer stieß
 
Mir entrang ein leises Wimmern,
meine Sinne wurden blass,
als sich tief in meinem Innern,
etwas regte, gleichsam sprach.

Doch kein Ton in dieser Stille,
der den dumpfen Wall durchbrach.
Nein - nur ein Gefühl von Nähe,
das durch alles Denken stach. 

Eine warme Hand die sachte,
Stück für Stück mein Herz umgab.
Weich wie ein Kokon aus Seide,
schirmte sie den Ärger ab.

Und bevor ichs richtig merkte, 
war sie fort,
- und auch ihr Schutz
und des Windes Seufzen fegte,
in mein Herz - noch ganz verdutzt.

Drum entringt sich stille Klage,
meinem Mund,
von Zeit zu Zeit.

Denn wen des Herzens Winde plagen,
dem wird der Weg - manchmal,
zu weit. 
 
 


Sonntag, 14. Mai 2017

Anekdoten

Ich teile mich mit,
durch Anekdoten.
Bruchstücke eines,
alternden Idioten.

Verkürzte Fragmente,
des suchenden Lebens.
Setz sie zusammen,
- leider vergebens.

Kann jemand verstehen?
Ich glaube es kaum,
red weiter in Rätseln,
füll damit den Raum.