Mittwoch, 26. Februar 2014

Eine Blume

Eine kleine, reine,
eine zarte, feine,
Blume,
steht dort auf der Wiese.

Wenn ich sie dort stehen ließe,
jeden Tag ein wenig gieße,
ihr zum Opfer, ihr zu Ehren,
sollt sie alle Welt begehren.

Wenn ich sie dagegen nähme,
mit Schaufel oder Schere zähme,
geknechtet so mit Topf und Vase,
oder gut getrimmtem Rasen,
geknechtet so auf engem Raum,
hält ihre Schönheit sich im Zaum.

Drum lasse ich sie lieber stehn,
auch wenns schmerzt beim Vorübergehn,
so ist die Freude die sie zeigt,
in dem sie mir ihr Haupte neigt,
ihr Lebensdrang und Farbenspiel,
bald meines ganzen Glückes Ziel.

Es wärmt mein Herz,
auch wenn es sticht,
denn Liebe liegt auch,
im Verzicht.


Freitag, 14. Februar 2014

Beschreibung

Da wollte ich heute mal eine schon lange fehlende Beschreibung für diesen Blog erstellen, doch leider war meine Version dann doch zu lang für das Beschreibungfeld (nur knapp die Hälfte hätte dort hinein gepasst ...). Ich will sie aber weder kürzen, noch jemandem vorenthalten. Schließlich ist sie jetzt ja irgendwie da...
Also bitteschön! ;-)


Beschreibung:

Das Internet ist undicht. Überall im Datendschungel sind Leaks und Informationspfützen, in denen Viren und andere Krankheitserreger lauern. Schnüffelnde Nachrichtendienste korrumpieren die großen Informationsportale, welche wiederum den Einzelkämpfer mit seinem kleinen Claim im Informationsdickicht mundtot machen und unkontrollierte tollwütige Trolle, ziehen am Ende des Tages jede noch so gute Diskussion in das dreckige Rinnsal unter ihrer Brücke. Hier aber, auf diesem Blog, wird weder die Wildnis urbanisert, noch soll hier ein schlechtes Wortspiel versucht werden in dem das Wort ab-dichten vorkommt. Vielleicht soll es hier nicht einmal um den Kampf gegen die Missstände in diesem immer mehr gezähmten Datendickicht gehen. So ist dies möglicherweise nur ein kleiner See, eine kleine Lichtung, inmitten des undurchdringlichen Informationsgeflechtes, welches Reisende dazu einlädt zu Atem zu kommen und Orientierung zu suchen. Oder aber, dieser Ort existiert überhaupt nicht aus irgendeinem Grund, sondern nur um sich selbst zu genügen. Die Bedeutung aber ist dann nur in den Köpfen der Menschen und nicht in der Welt. Vielleicht ist das ja so...
 

Dienstag, 11. Februar 2014

Flüchtigkeit


Träumen, 
ist des Menschen Freud und Leid.
Die Kraft die ihn bannt, 
gleichwohl auch befreit.


Flüchtigkeit

Was du heute meinst zu kennen,
morgen ist es Schall und Rauch,
muss im ew'gen Feuer brennen,
flüchtig wie des Windes Hauch.

Flüchtig – Menschen auf der Flucht,
Blicke huschen hin und her.
Bilderfluten werden Sucht,
und die Welt sie scheint verkehrt.

Kalte Welten ohne Leben,
sehen wir durch kleine Fenster.
Scheinen sie auch so real,
sind's doch Träume – bloß Gespenster.

Die Wirklichkeit wird Illusion,
gleichsam auch hyperreal.
In Agonie wälzt sich das Sein,
die Quellensuche wird zur Qual.

Drum weg vom Fenster, raus zur Türe!
Zieht es uns, das wahre Leben.
Doch schon auf der Schwelle merkt man,
's wird die Wahrheit nicht mehr geben.

Strukturiert ist diese Welt,
eingehegt und doch chaotisch.
Und die vielen Perspektiven,
konkurrieren allotropisch.

Sind doch alle bloß Gedanken,
neuronale Korrelate.
Bilden ständig neue Brücken,
eb'nen Wege, Straßen, Pfade.

Jede Meinung jeder Pfad,
führt zu einer neuen Frage.
Was wie Wahrheit scheint uns heute,
morgen ist es vielleicht Sage.