Mittwoch, 30. Januar 2013

Jagd, Flucht und Verzweiflung

Der Punkt am Ende

Das Ziel erreicht
Den Kampf verloren
Schlachten gesehen
Kriege geboren

Berge erstürmt
Flüsse gequert
Meere gekreuzt
Vorm Abgrund getürmt

In den Himmel gesehen
nur Wolken und Sterne
Menschen gekannt
mal nah mal von Ferne

Nach unten geschaut
Auf Spuren und Schritte
Was leben bereit hält
auch Stiche und Schnitte
tief unten im Abgrund
blickt Es dich an
Es lächelt –
und es schreit dich an

Blickt dir ins Gebein
unter die Haut
Du wirfst einen Stein
Du hast dich erschaut

Dort unten – da bleibt es
du darfst wieder hoch
doch du weißt, deines Lebens
wirst du nicht mehr froh

Denn du musstest Einsehn
Es – warst du selbst
was du dachtest zu wissen
sahst es zerschelln

Nun lebst du allein
es fällt dir jetzt auf
das Glück das du hattest
entpuppt sich als Rausch
als Trug und als Schatten
es sollte nicht bleiben
du kannst es nicht halten
nur Wahres soll bleiben

Und wahr ist die Wüste
die du erschufst
es kommt niemand mehr
auch wenn du rufst

Der Abgrund bleibt treu
auf Schritt und Tritt
vertreibt deine Träume
Hält dich im Glied

Nun suchst du ehrlich
nach einer Oase
wenn du sie findest
sie dreht dir die Nase

...