Montag, 30. Dezember 2013

Wenn Menschen...


Wenn Menschen aus ihrer Heimat fliehn.
Wenn Menschen freiwillig ins Fremde ziehn.
Wenn Familien zerrissen werden.
Wenn Kinder dort auf dem Wasser sterben.

Dann hat das sicher viele Gründe:
Armut, Hunger, politische "Sünde",
unsere Gier nicht zu vergessen,
wir geben die Waffen und fressen und fressen.

Wir leeren die Meere,
wir schröpfen die Saat,
bestechen und schmieren,
in jedem Staat.

Manch einer wehrt sich:
"Die Lobby ist Schuld!"
 Doch hat sie ihr Geld erst,
 von uns geholt.

Als Teil des Ganzen,
sind wir mit im Boot.
Gehn einige unter,
sind alle in Not.

Unsere Not, 
ist die zu Erkalten.
Selbstgefällig diesen Kurs, 
auf den Eisberg beizubehalten.

Wenn Menschen ertrinken.
Wenn Menschen erfrieren.
Einfach verrecken,
vor unseren Türen.

Wenn Menschen tief sinken,
dem Flüchtling abwinken,
sich in ihrem Reichtum verlieren.
Dann! 
Werden Menschen zu Tieren ...

"Lampedusa ist überall !" - COR




Donnerstag, 19. Dezember 2013

Der Stern

Stell dir vor am Himmel,
gäb es nur einen Stern.
Kein fröhliches Sternengewimmel,
nur einer – allein –,
und so fern.

Zu seiner Schwester der Sonne,
blickte er schmachtend schon lange.
So gern wär er nicht allein.
Lieber schon lange vergangen,
als ewig so einsam zu sein.

Für uns zög er einsam die Bahnen,
am schwarzen Himmelszelt.
Der Blick ginge immer zu ihm,
weil er unsre Nächte erhellt.

Anders als der Mond,
der unser Nachbar ist,
strahlte der Stern uns immer,
und erntete dafür nichts.

Wir würden ihn vermissen,
wäre er einmal fort.
Der Himmel schaute dann schwarz,
nichts hielte den Blick am Ort.

Dem einsamen Stern wir dankten,
für seine treue Wacht.
Liebten die Schwester bei Tage,
und ehrten ihn stets in der Nacht.

Was einsam ist wird wertvoll,
so ist´s wohl viel gedacht.
Man Frage sich bei den Sternen,
ob´s überhaupt Sinn macht.